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Kleine Hühner mit großer Wirkung

Solche Geschenke machen eben doppelt Freude!

 

 

Heute brachte uns eine fünfköpfige Familie nicht nur eine großartige Spende für die im Kinderpalliativzentrum versorgten Familien vorbei, sondern sie hatte auch gleich noch ein liebevoll verpacktes, selbstgemachtes Geschenk im Gepäck. Die weichen, bunten Stoffhühner nahm ein kleiner Patient dann auch gleich ganz begeistert in Beschlag, worüber sich die drei Töchter und ihre Eltern sicher freuen.

Weniger ist mehr!

Ganz leise und behutsam kehrt diese Woche auch bei uns allmählich die Weihnachtsruhe ein….

Und wie das geht, das haben uns unsere Ehrenamtler vor ein paar Tagen bei ihrer „Schweigewanderung“ schon vorgemacht. Sie war besinnlich und hat enorm die Achtsamkeit gestärkt. Beim gemeinsamen Frühstück nach der Wanderung wurde es dann aber doch noch gesellig. Manchmal ist weniger eben mehr und es sind gar nicht viele Worte nötig!

Das SisBroJekt in der WDR-Lokalzeit

Unser Geschwisterprojekt schafft es am Donnerstag, 23.November, ins Fernsehen! 

Um 19:30 Uhr können Sie in der WDR-Lokalzeit eine kurze Reportage über das SisBroJekt und eine Familie sowie ein kurzes Studiogespräch über das Geschwisterprojekt mit Herrn Prof. Dr. Boris Zernikow, dem Leiter unseres Kinderpalliativzentrums, sehen. Wir freuen uns riesig, dass sich der WDR des Themas der Geschwister annimmt und wir so die Gelegenheit haben, über unser Projekt zu berichten und vielleicht noch weitere Familien auf die Möglichkeit aufmerksam zu machen, gesunden Geschwistern ein eigenes Angebot zu machen. Denn fest steht: Geschwister sind keine Schattenkinder, sondern ganz normale Mädchen und Jungen, die in besonderen Familien aufwachsen und Angebote speziell für sie genauso brauchen können wie ihre schwerkranken oder behinderten Brüder und Schwestern!

Ehrenamtler gemeinsam unterwegs

Ende September brachen  einige ehrenamtliche Mitarbeiter der Station Lichtblicke zu einem sonnigen  Ausflug ins Rheinland auf. Ihre Reise führte sie  nach Köln-Sürth auf eine Bogenschießanlage. Ausgewählt hatte die Ehrenamtskoordinatorin Gitta Olschewski diesen Programmpunkt, um die für den Palliativbereich grundlegenden Themen Haltung, Perspektivwechsel und Loslassen in besonderer Form näher zu bringen. Und wie war der Tag?

 

Schnell lernten wir, dass es bei den meisten Menschen ein dominantes Auge gibt, mit dem man intuitiv das Ziel ins Visier nimmt. Es stellte sich heraus, dass es durchaus möglich ist ein Ziel mental zu verschieben, wenn die Haltung offensichtlich die richtige ist und trotzdem nicht zum Ziel führt.

Wir lernten, wie sehr innere und äußere Haltung miteinander agieren und wie gut ein Perspektivwechsel möglich ist, ohne seine Haltung zu verlieren. Es war erstaunlich zu beobachten, wie unterschiedlich ein Ziel definiert wurde. Während für die einen nur der Mittelpunkt der Zielscheibe in Frage kam, waren andere schon „über ihr Ziel hinaus geschossen“, als sie einen Pfeil in den äußersten Rand der Zielscheibe platzierten.

Ebenso unterschiedlich sind die Formen des Loslassens beobachtbar gewesen. Wenn „d er Bogen überspannt wird“ ist das Loslassen nur unruhig möglich und der Pfeil flattert am Ziel vorbei. Je sanfter die Sehne gehalten und losgelassen wird, desto ruhiger fliegt der Pfeil und die Wahrscheinlichkeit das Ziel zu erreichen steigt.

Nachdem noch ein kleiner Wettkampf bestritten wurde, haben wir all diese Aspekte in Gesprächen auch auf unsere Begleitungen im Kinderpalliativzentrum übertragen können.  Manchmal ist es gut die Perspektive zu wechseln und zu überlegen ob es verschieden Ziele von verschiedenen Menschen gibt. So sind manche Verhaltensweisen viel besser nachvollziehbar und es entsteht weniger Unverständnis und Konfliktpotential. Dabei kann und darf man beweglich bleiben aber sein Haltung unverändert lassen. Nähe und Distanz spielen in unseren Begleitungen ebenfalls eine bedeutende Rolle. Wir konnten erfahren, dass eine gewisse Distanz nicht schadet, um das Ziel besser im Blick zu haben und dass das Loslassen mit viel Widerstand und kräfteraubend oder entspannt und ruhig verlaufen kann. So erleben wir es mit den Menschen auf der Station täglich.

Im Anschluss machten wir uns auf  den Weg zu einem Bootshaus, um dort in gemütlicher Atmosphäre und bei Sonnenschein die Erfahrungen zu verarbeiten.

Es war ein rundum gelungener und sehr schöner Tag!

Datteln und Köln-Sürth im September 2017, Gitta Olschewski