NEU: Das „Multiprofessionelle Curriculum Pädiatrische Palliative Care“

Seit 2005 hat das Dattelner Curriculum die Basis für die Zusatzweiterbildung in der pädiatrischen Palliativversorgung gebildet und wurde deutschlandweit für Fachkräfte aus verschiedenen Disziplinen angeboten. Jetzt freuen wir uns, das neue „Multiprofessionelle Curriculum Pädiatrische Palliativversorgung“ vorstellen zu dürfen, herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP). Dieses überarbeitete Curriculum setzt neue Maßstäbe in der Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen und ist das Ergebnis langjähriger Erfahrung und intensiver Überarbeitungen durch ein engagiertes Team.

Was hat sich verändert?

Das Curriculum wurde von den Expert:innen Prof. Dr. Boris Zernikow, Şenay Kaldirim-Celik, Dr. Pia Schmidt und Bettina Hübner-Möhler in enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Dattelner Curriculum aktualisiert. Die Überarbeitung berücksichtigt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie die praktischen Herausforderungen in der pädiatrischen Palliativversorgung.

Zudem wurden nationale und internationale Richtlinien wie die 12 Kompetenzbeschreibungen der European Association for Palliative Care (EAPC), die speziell für die Weiterbildung in pädiatrischer Palliativversorgung definiert wurden (Core Competencies for Education in Paediatric Palliative Care) und die Vorgaben des (Muster-) Kursbuchs Palliativmedizin 2022 der Bundesärztekammer integriert.

Ein zentraler Bestandteil der Überarbeitung ist die Nutzung der kompetenzbasierten und berufsgruppenunabhängigen Matrix zur Erstellung von Curricula in der Palliative Care (KoMPaC). Diese Matrix stellt sicher, dass das Curriculum die unterschiedlichen Berufsgruppen, die in der Palliativversorgung tätig sind, bestmöglich auf die Anforderungen vorbereitet.

 

Die Bedeutung der multiprofessionellen Ausrichtung

Ein entscheidender Erfolgsfaktor des neuen Curriculums ist seine multiprofessionelle Ausrichtung. In der pädiatrischen Palliativversorgung arbeiten Fachkräfte aus unterschiedlichen Bereichen eng zusammen, um eine ganzheitliche Betreuung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sicherzustellen. Diese Zusammenarbeit bleibt auch im neuen Curriculum ein zentrales Element.

Das Ziel ist klar: Mit dem neuen Curriculum wird die Versorgung lebensverkürzt erkrankter Kinder und ihrer Familien weiter verbessert. Es bietet eine solide Grundlage, um das Wissen und die Kompetenzen der Fachkräfte auf dem neuesten Stand zu halten und so die bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.

Integration in den Zertifizierungsprozess der DGP

Ein wichtiger Fortschritt ist die Einbindung der pädiatrischen Palliativweiterbildung in den Zertifizierungsprozess der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Dies trägt wesentlich zur Qualitätssicherung der Aus- und Weiterbildung in der pädiatrischen Palliativversorgung bei. Darüber hinaus wurden das Kinderpalliativzentrum Datteln und die Akademie für Palliativmedizin und Hospizarbeit Dresden als DGP ermächtigte Institute benannt, die zukünftig für die Rezertifizierung der pädiatrischen Kursleitungen verantwortlich sind.

Weitere Informationen und zukünftige Schritte

Detaillierte Informationen zu den Kriterien und Anforderungen, die erfüllt werden müssen, um das „Multiprofessionelle Curriculum Pädiatrische Palliativversorgung“ anzubieten, sind auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin zu finden. Dort werden auch die Voraussetzungen für die Anerkennung und Zertifizierung des Curriculums genau beschrieben.


Wir danken allen Beteiligten für ihre kontinuierliche Unterstützung und ihr Engagement bei der Entwicklung des neuen Curriculums. Gemeinsam haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht, um die pädiatrische Palliativversorgung in Deutschland nachhaltig zu stärken und zu verbessern.


Fazit:
Mit dem neuen „Multiprofessionellen Curriculum Pädiatrische Palliative Care“ wird ein wichtiger Beitrag zur Weiterentwicklung und Sicherung der Qualität in der Versorgung von schwerstkranken Kindern und Jugendlichen geleistet. Die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen bleibt dabei ein zentraler Bestandteil, um eine umfassende, ganzheitliche Betreuung zu ermöglichen.

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