Gelungene Kommunikation: Modul "Kennenlernen der Familie"

Im Fokus der Kennenlernphase steht der Versuch, ein ganzheitliches Bild von der Familie zu erhalten. Erfragt wird in dieser Phase der Wissenstand über die Erkrankung, die Krankheitswahrnehmung, Werte und Haltungen, um diese in weiteren Gesprächen und bei der Behandlung zu berücksichtigen. Entscheidend ist eine patientenzentrierte, zugewandte Haltung, die Perspektiven und Erfahrungen der Familien stehen im Mittelpunkt.

Lehrfilm: Kennenlerngespräch mit Marias Eltern

Der behandelnde Arzt lernt die Eltern von Maria, ein vierjähriges Mädchen mit einer neurodegenerativen Erkrankung, kennen, die aufgrund von Ernährungsschwierigkeiten und verschlechtertem Allgemeinzustand in die Kinderklinik kommen. Erstmals wird die Option einer PEG angesprochen. Im Gespräch nutzt der Arzt offene Fragen, hört aktiv zu und legt mit der Familie eine gemeinsame Agenda fest.

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Was kann ich tun?

    • Offene Fragen stellen.
      Sie ermöglichen der Familie, über aktuelle Sorgen zu berichten oder eigene Fragen zu stellen.
  •  
    • Eine gemeinsame Agenda verhandeln. (Agenda Setting)
      Das gemeinsame Festlegen einer Agenda hilft dabei, die Erwartungen und Fragen der Familie zu Beginn des Gesprächs zu erfassen.
      >>> Agenda Setting
    • Wissen erfragen. 
      Im Gespräch sollte bereits früh das Wissen der Familien über die Erkrankung und deren Wahrnehmung erfragt werden.
      >>> SPIKES
    • Informationen anpassen.
      Im Verlauf des Gesprächs sollten die Informationen fortlaufend an die aktuelle (emotionale) Situation, den Wissensstand, die Haltung und die Bedürfnisse der Familien/ Patient:innen angepasst werden.
      >>> Ask Tell Ask

Angewandte Kommunikationsmodelle

Agenda Setting

Orientierung durch Struktur

SPIKES

Nachrichten übermitteln

Ask Tell Ask

Informationen anpassen

Expertenwissen zum Download

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Kennenlerngespräche mit der Familie

Im Kennenlernen liegt der Grundstein für die gesamte weitere Beziehung zwischen Behandelnden, Patient:in und Angehörigen. Eine gemeinsame Agenda ist hilfreich für den weiteren gemeinsamen Weg.