Die 11. DKST: Drei Tage geballtes Wissen und menschliches Miteinander

Unter dem Motto MENSCHLICH.DIGITAL.NACHHALTIG organisierten das Deutsche Kinderschmerzzentrum und das Kinderpalliativzentrum an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln – Universität Witten/Herdecke in Kooperation mit dem Verein eigenes leben e.V. und weiteren 16 Kooperationspartner:innen aus Deutschland, Italien, Niederlande, Österreich, Schweiz und Ungarn zum 11. Mal die Dattelner Kinderschmerztage. Der 6-Länder-Kongress für Kinderschmerztherapie und Pädiatrische Palliativversorgung bot Kinderärzt:innen, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegenden, Psycholog:innen und psychosozialen Mitarbeiter:innen vom 14.-16. März ein umfangreiches wissenschaftliches und praxisorientiertes Programm. Der internationale Fachkongress hat sich europaweit als größter Kongress seiner Art etabliert.

Bis zum Jahr 2019 fanden die DKST alle zwei Jahre statt. Der diesjährige 11. Kongress war bereits für 2021 geplant. Pandemiebedingt musste er verschoben werden. Umso größer ist die Freude, dass in diesem Jahr alles glatt lief, wie Professor Boris Zernikow, Leiter des Kinderpalliativzentrums und des Deutschen Kinderschmerzzentrums, berichtet:

Die drei Kongresstage waren ein voller Erfolg. Wir hatten einen tollen Austausch auf Augenhöhe und haben uns interprofessionell gegenseitig inspiriert.“

Sehr praxisorientiert bündelte sich das aktuelle, länderübergreifende Wissen aus Versorgung und Forschung in über 100 Vorträgen und Workshops. Auch vor Ort in Datteln teilten Kolleg:innen aus dem psychosozialen Team im Kinderpalliativzentrum in Workshops ihr Wissen und gingen in den Austausch. 100 Interessierte konnten zudem die Kinderpalliativstation Lichtblicke und das Operationszentrum Lichthafen für junge Menschen mit komplex chronischen Erkrankungen bei einer Führung näher kennen lernen. Anschließend ging es für sie im organisierten Bustransport zurück ins Festspielhaus.

Die Teilnehmenden konnten sich am Donnerstagabend beim gemütlichen „Get together“ austauschen, in den Workshop-Pausen an den vielen Messeständen neueste Entwicklungen im Bereich der medizinischen Versorgung kennenlernen und am Freitagabend ganz ungezwungen gemeinsam tanzen und feiern.

Ohne den großen ehrenamtlichen Einsatz der Kolleg:innen am Kinderpalliativzentrum und am Deutschen Kinderschmerzzentrum wäre ein Kongress dieser Größenordnung nicht möglich. Wie schon bei allen vorherigen Dattelner Kinderschmerztagen waren die Kolleg:innen als Referent:innen, als Raumbetreuer:innen und als helfende Hände im Hintergrund im Einsatz. Und der hat sich gelohnt. Viele Teilnehmende meldeten am letzten Kongresstag positive Eindrücke wie diesen zurück:

Ein großer Applaus für das Gesamtteam aus Datteln! Wir nehmen viele neuen Ideen, Gedanken und Impulse mit in unsere Arbeit. Hinter uns liegen fachlich und persönlich inspirierende und bereichernde Tage.“

Auch die Leiterin der Weiterbildungsabteilung und des Organisationsteams rund um die Dattelner Kinderschmerztage Senay Kaldirim-Celik zieht ein durchweg positives Resümee:

Um es mit dem Kongressmotto zu formulieren: Ich bin auch nach den 11. DKST nachhaltig beeindruckt von unserem menschlichen Teamspirit, durch den der Kongress von einer ganz besonderen Atmosphäre getragen wurde. Mein Dank geht auf diesem und allen digitalen Wegen raus an die Kolleg:innen, die mit Ihrer Teilnahme, ihren Beiträgen und ihrer Unterstützung diesen Kongress so bunt und inhaltsreich gestaltet haben.“

Eines hat der Fachkongress wieder einmal gezeigt: Die pädiatrische Palliativversorgung und Schmerztherapie bei Kindern und Jugendlichen lebt von einem aktiven, offenen, menschlichen und interpersonellen und weltweitem Austausch der Expert:innen. Nur so kann den betroffenen Patient:innen und ihren Familien dauerhaft und in Zukunft immer besser geholfen und Leid gelindert werden.