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HALT GEBEN. HALTUNG LEBEN. – Danke für Eure Unterstützung!

Mitte März 2023 haben wir damit begonnen, unsere Haltungskampagne „HALT GEBEN. HALTUNG LEBEN.“ in die Öffentlichkeit zu tragen. Mittlerweile haben wir fünf Motive und Video-interviews veröffentlicht, in denen verschiedene Kolleg:innen stellvertretend für das gesamte Team unsere Haltung zum Leben erläutern.

Wir freuen uns sehr, dass unser Wertekompass auch in der Öffentlichkeit für positive Rückmeldungen sorgt und immer wieder Anlass für eine liebe Email, ein wertschätzendes Gespräch, einen Kommentar in den sozialen Medien oder einen Bericht in der Presse ist. Das NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, die Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen in Lüdinghausen, das Bistum Münster, der Bundesverband Kinderhospiz e. V., die Dattelner Morgenpost, das Bistum Münster, Dr. Thomas Sitte vom Deutschen Palliativverlag, die Koordinierungsstelle für Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland und ganz viele private Vereine, Kolleg:innen und Freund:innen des Kinderpalliativzentrums unterstützen uns dabei, unseren Wertekompass weiter zu verbreiten und so zur Auseinandersetzung mit dem schwierigen Themenkomplex zu animieren.

Kinderpalliativversorgung muss raus aus der Tabu-Ecke und rein in die Mitte der Gesellschaft. Vielen Dank an alle schon einmal an dieser Stelle für Euer Engagement – im nächsten Monat erscheint das nächste Motiv zum Thema „Wertschätzung“. Wir zählen auf Euch!

HIER GEHT ES ZU ALLEN MOTIVEN: www.kinderpalliativzentrum.de/halt-und-haltung

Freude über Weihbischofsbesuch

Er nahm sich viel Zeit zuzuhören, hinzuschauen und mit Mitarbeitenden und Familien ins Gespräch zu kommen: Weihbischof Rolf Lohmanns Besuch im Kinderpalliativzentrum am 11. Mai löste bei uns in Datteln große Freude aus. Das Bistum Münster war zuvor auf unseren Wertekompass „HALT GEBEN. HALTUNG LEBEN. Was uns leitet und verbindet“ aufmerksam geworden. Das in dieser Woche veröffentlichte 4. Motiv des Wertekompasses zum Thema Spiritualität zeigt unsere Klinikseelsorgerin Sr. Verona Eichmanns aus dem Bistum.

Mir ist deutlich geworden, wie wichtig die positiven Erfahrungen für die Patientinnen und Patienten sowie die Familien sind. Sie gemeinsam zu erleben, ist eine wichtige Erfahrung. Als Kirche reicht es nicht aus, zu sagen, wir wollen das Leben schützen. Sondern es ist wichtig zu sehen, wie es sich gestaltet. Dies ist ein Ort, an dem mit viel Zuwendung von Menschen geholfen wird, die in ihren Aufgaben aufgehen. So kann es gelingen“, fasste Lohmann seine Eindrücke auch mit Blick auf die bevorstehende zweite Lesung zur Regulierung der Suizidassistenz im Deutschen Bundestag zusammen.

Im Februar 2020 hatte das Bundesverfassungsgericht das Verbot der geschäftsmäßigen Sterbehilfe für rechtswidrig erklärt. So war unter anderem innerhalb unseres Kinderpalliativteams der Wunsch entstanden, die eigenen Werte und unsere Haltung klar zu kommunizieren.

Professor Zernikow zeigte sich anschließend tief berührt vom intensiven Austausch mit dem Weihbischof, den beide Seiten künftig weiter vertiefen möchten:
„Die Pastoralreferentin Christel Lueb hat mir zu meiner eigenen Kommunion ein Buch der Autorin Gina Ruck-Pauquet geschenkt mit dem Titel “In jedem Wald ist eine Maus, die Geige spielt”. In der Kindergeschichte geht es um Wachsen und Verändern, um Neuanfänge – ebenso wie in der katholischen Kirche.

Und es geht darum, dass man sich darauf verlassen kann, dass, wenn man den Neuanfang wagt, man neue Freunde findet: eine Maus, die Geige spielt. Weihbischof Lohmann spielt wohl keine Geige – zumindest hat er nichts davon erzählt – aber er ist einer der Christen, mit dem im Rahmen des synodalen Wegs eine Neuausrichtung der katholischen Kirche gelingen kann. Einer katholischen Kirche, die wieder das Evangelium und Jesus Christus in den Mittelpunkt stellt und den MENSCHEN.

Diese Menschenliebe haben wir alle gespürt beim Besuch des Weihbischofs auf der Kinderpalliativstation. Eine Menschenliebe, die bedingungslos ist, unabhängig von den Eigenschaften des anderen. Eine Menschenliebe des Menschen willen. Nach dem Besuch des Weihbischofs war ich wieder voller Hoffnung für die Kirche, für die Menschen.“

Danke, Weihbischof Lohmann!

Unser Wertekompass wächst

Motiv Nr. 4 „GLAUB´ DOCH WAS DU WILLST!“ zum Thema Spiritualität hält diese Woche auf der Station Lichtblicke Einzug: Sr. Verona, unsere Klinikseelsorgerin, macht sich kluge und nachdenklich stimmende Gedanken zu den Sinnfragen des Lebens. Sie sind zentrales Element unserer Arbeit auf einer Kinderpalliativstation. Erst vorletzte Woche besuchte uns Weihbischof Rolf Lohmann aus dem Bistum Münster, um darüber mit uns ins Gespräch zu kommen.

Wie spendet man Trost und kann man das überhaupt, wenn die Situation hoffnungslos erscheint? Wo findet man Halt, wenn man nicht glaubt? Wie begegnet man in einer christlich-katholischen Kinderklinik Menschen anderer Glaubensrichtungen?

Begleiten Sie uns bei unserem über das Jahr wachsenden Wertekompass.

Was ist für uns selbstverständlich?

Unsere Wertekampagne HALT GEBEN. HALTUNG LEBEN regt zum Nachdenken an. Unsere Gedanken erfahren viel Zuspruch, das freut uns sehr! Auch Nachfragen erreichen uns hier und da. Professor Zernikow gibt eine Antwort:

Liebe Unterstützer:innen des Kinderpalliativzentrums Datteln,

im März dieses Jahres durfte ich damit beginnen, Ihnen unsere Werte vorzustellen. Unser erster Wert, unsere vorrangige Haltung ist: „Jedes Leben ist lebenswert!“. Wir fahren dann als Team fort: „Jedes Kind ist einmalig. Jedes Kind verfügt über seine unverfügbare Würde. Wir begegnen jedem Kind unabhängig von seinen Fähigkeiten zu kommunizieren und am Leben teilzuhaben mit derselben liebevollen Zuwendung und demselben Respekt.“

Warum haben wir nicht gesagt, dass wir jedem Kind, jeder Familie gleichwertig begegnen, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Glauben und Nationalität? Weil das für uns selbstverständlich ist!

Wir wurden hierauf mehrfach angesprochen, und ich habe nach einer passenden Antwort auf diese Verunsicherung gesucht. Jetzt habe ich sie gefunden: während der Konfirmation meines Patenkindes am Wochenende.

In der Messe wurde die Jahreslosung der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen des Jahres 2022 vorgestellt und diskutiert. Sie lautet:

„Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. Johannes 6,37“. In der Konfirmationsfeier haben wir gemeinsam einen Text von Jonathan Schöps gelesen, den ich gerne mit Ihnen teilen möchte:

Wen weise ich ab?

Ich möchte üben:

„Willkommen am Tisch.“

Wir heißen alle diese Menschen – und alle darüber hinaus – willkommen im Kinderpalliativzentrum. Unsere Türen stehen für jede und jeden offen.

Ihr Boris Zernikow

Unser Wertekompass 2023 – Der Auftakt ist gemacht!

In den vergangenen Monaten hat das Kinderpalliativteam gemeinsam an seinem Wertekompass gearbeitet, nachgedacht, diskutiert und um Formulierung gerungen. Aber sehr vieles war auch für alle, ganz gleich welcher Profession, vollkommen selbstverständlich. Das war ein spannender Prozess!

Entstanden ist schließlich ein großartiges Haltungspapier mit unseren Ansichten zu 10 wichtigen Themen in der Kinderpalliativversorgung. Dies gibt uns nicht nur Sicherheit und Halt in der aktuellen Diskussion und im laufenden Gesetzgebungsverfahren rund um die Selbstbestimmung und die Fürsorge am Lebensende, sondern auch ganz konkret bei unserer täglichen Arbeit mit den Patient:innen und Familien. Die heutige Teamsitzung war der Auftakt für unsere Kampagne Halt geben. Haltung Leben. Was uns leitet und verbindet,  die uns bis zum Jahresende begleiten wird. Professor Zernikow und unsere Kollegin Meike Haberstock stellten diese mit der Präsentation des ersten Motivs zum Thema „Würde und Einmaligkeit des Kindes“ in der konkreten Umsetzung vor – und ernteten viel Zuspruch innerhalb des Teams: „Ich bin stolz, Teil dieses großartigen Teams zu sein“, sagte im Anschluss eine Kollegin, und viele pflichteten ihr bei.

Wir freuen uns darauf, über unseren Wertekompass in den nächsten Monaten innerhalb des Teams und nach außen in den Austausch zu kommen. Schon jetzt ist eines klar: der Wertekompass schafft Sicherheit und ist Herausforderung und Ansporn zugleich. Lassen Sie sich von unserem ersten Motiv inspirieren und hören Sie in unserem ersten Video-Interview mit Prof. Zernikow nach, was ihm persönlich Halt gibt.  Motiv 01: Du hast uns gerade noch gefehlt.

Sie möchten wissen wie es weitergeht? Auf unserer Kampagnenseite Halt und Haltung finden Sie alle Erscheinungsdaten zu unseren nächsten Motiven. Sie dürfen gespannt sein!