Erste zahnmedizinische Eingriffe im LichtHafen

 

Gemeinsam, glücklich, geglückt – die Freude ist groß! Am 14.  September führte das zahnmedizinische Expertenteam um Prof. Dr. med. dent Joachim Jackowski aus der Zahnklinik Universität Witten/Herdecke die ersten Eingriffe im neuen LichtHafen durch. Gut vorbereitet, in positiver Anspannung und hoch motiviert nutzte das OP- und Anästhesieteam den Eingriffsraum mit all seinen technischen Möglichkeiten und führte die Eingriffe erfolgreich durch.

Pflegende der Station Lichtblicke begleiteten an diesem Tag zwei Patient:innen und ihre Eltern aus ihren Zimmern nach oben in den LichtHafen und später zurück auf die Station. Das Lichtblicke-Team hatte sie tags zuvor stationär aufgenommen, tags darauf konnten sie beide wieder entlassen. Die Abläufe funktionieren, so die Rückmeldung der Pflegenden: „Alles lief reibungslos und ruhig ab. Einen Patienten kannten wir schon von vorherigen Aufenthalten. Das hat es für alle erleichtert. Nach den Eingriffen waren Operateur und Anästhesist für uns stets erreichbar. So hatten wir die Sicherheit, bei Bedarf direkt Rücksprache halten zu können.

Auch die Eltern erlebten den Eingriff bei ihrem Kind als gute Erfahrung und zeigten sich anschließend sehr erleichtert. Die enge Zusammenarbeit mit den Angehörigen hat im LichtHafen einen sehr hohen Stellenwert. Nach der persönlichen Begrüßung und einem Gespräch mit Prof. Jackowski vor der Operation vertrauten die Eltern in Ruhe und mit einem guten Gefühl ihr Kind dem Anästhesieteam um Dr. Werner Finke an. Der erfahrene Anästhesist freut sich über die geglückten Eingriffe: „Ich freue mich, dass es endlich losgeht. Die Bedingungen sind rundweg optimal: Der LichtHafen ist auf höchstem Niveau ausgestattet, viele Details und Ideen fanden Beachtung. Besonders wichtig und heute keine Selbstverständlichkeit ist der OP mit Tageslicht. Das bedeutet für alle, die wir im LichtHafen arbeiten dürfen, Lebensqualität. Und: Wir haben hier mehr Zeit. Die Ruhe im LichtHafen, die Ruhe, die wir gemeinsam ausstrahlen, überträgt sich auf die Eltern und so wiederum auf ihr Kind. Der Mensch steht im Mittelpunkt. Das ist hier keine Worthülse.“

Hochzufrieden zeigte sich auch Operateur Prof. Jackowski anschließend: „Wir hatten am 14. September eine großartige Zusammenarbeit mit Ihrem Team und persönlich hatte ich das Gefühl, zuhause zu sein.

Der Anfang ist gemacht. Mit dem LichtHafen schließen wir als Klinik eine wesentliche Versorgungslücke für die Patient:innengruppen, die eine zahnmedizinische Versorgung in Vollnarkose benötigen.

Der Betrieb im LichtHafen nimmt Fahrt auf!

Es ist so weit: Wir konnten den ersten Eingriff im LichtHafen vornehmen.

Die Räumlichkeiten des neuen Operationszentrums LichtHafen werden nun gemäß der Förderung durch das Land NRW genutzt.

Ein 8-jähriger Patient, den das Kinderpalliativteam auf der Station Lichtblicke derzeit versorgt, leidet an einer sehr seltenen Muskelerkrankung. Seine Muskeln sind zu schwach, um eine eigenständige Atmung durchführen zu können. Zudem ist der Junge mit Krankenhauskeimen besiedelt. Nun untersuchte das OP-Team erfolgreich seine Atemwege mit einem Bronchoskop. Der Patient ist über eine Kanüle in der Luftröhre dauerhaft künstlich beatmet. Der Schlauch, der die Luft in die Lunge bläst, hatte zuvor die Haut der Luftröhre von innen verletzt. Es wurden medizinische und pflegerische Maßnahmen ergriffen, damit die Wunde abheilen kann. Jetzt erfolgte die Therapiekontrolle im LichtHafen. Das Team aus einem Anästhesisten und einer Anästhesiepflegenden garantierte eine sichere Narkose, eine OP-Pflegende assistierte und Ärzte der Abteilungen für Pulmonologie sowie Palliativmedizin führten die Bronchoskopie durch. Die schöne Nachricht: die Behandlung des Geschwürs in der Luftröhre war erfolgreich verlaufen. Der Patient wurde nach kurzer Narkose wieder auf die Station Lichtblicke zurückverlegt und kann bald entlassen werden. Danke an alle Akteure für diese gelungene Teamleistung.

Gottes Segen im und für den LichtHafen

Nicht nur die technische Ausstattung unseres neuen Operationszentrums LichtHafen ist von allererster Güte – jüngst sind nun die gut 1.300 m2-großen Räumlichkeiten auf dem Dach des Kinderpalliativzentrums auch eingesegnet worden. In einer schönen Zeremonie segnete die Klinikseelsorgerin Schwester Verona Eichmanns die lichtdurchflutete Etage. Gemeinsam mit vielen Mitarbeiter:innen der Klinik bat sie um Gottes Segen für all die Menschen, die in Zukunft hier arbeiten und versorgt werden.

Prof. Boris Zernikow, Chefarzt und Leiter des Kinderpalliativzentrums, begrüßte die Kolleg:innen, die in der Mittagszeit am 18. April in den LichtHafen kamen. Gemeinsam mit allen Anwesenden betete, sang und sprach Schwester Verona die Fürbitten. Die musikalischen Beiträge steuerten Musiktherapeutin Agnes Braszil und Dr. Bernward Kühnapfel bei. Der Kinderchirurg hatte ein Lied komponiert, dessen Text uns sehr berührt. Mit seinem Einverständnis möchten wir den Text hier mit Ihnen teilen (siehe unten).

Vielen herzlichen Dank an alle, die die Einsegnung des LichtHafens begleitet und daran teilgenommen haben.

Tausend mal tausend

Das Lichtblau, die Gräser, den Himmel, die Sonne, das All mit dem Mond aus Pergamentpapier und dem Mars mit seinen Menschen drauf – tausend mal tausend Sekunden in die Hand nehmen, hochwerfen und sehen. Tausend mal tausend Sekunden in die Hand nehmen, hochwerfen und sehen, wie sich alles neu sortiert.

Das Wasser, die Vögel, die Lieblingslieder, das Meer, den Tag, die Wut, den Spaß, die Enttäuschungen, die Nacht – tausend mal tausend blaue Schafe in die Hand nehmen, hochwerfen und sehen. Tausend mal tausend blaue Schafe in die Hand nehmen, hochwerfen und sehen, wie sich alles neu sortiert.

Den Traum der letzten Nacht, das Kind, das Blau, den Hahn, den Schmerz, die See, die Erde, die Mutter, den Vater – tausend mal tausend Berührungen in die Hand nehmen, hochwerfen und sehen. Tausend mal tausend Berührungen in die Hand nehmen, hochwerfen und sehen, wie sich alles neu sortiert.

Die Tulpen, das Leben, die Sterne, das Verbleiben der Bilder im Moment, den Tod, die Kunst, das Wort, die Farben, den Glauben an das ewige Leben zwischen Dienstag, dem Glück und den Zufall – tausend mal tausend Gedanken in die Hand nehmen, hochwerfen und sehen. Tausend mal tausend Ideen in die Hand nehmen, hochwerfen und sehen, wie sich alles neu sortiert.

(Bernward Kühnapfel)

 

Der LichtHafen in der Hospizdialog Nordrhein-Westfalen

Die Januarausgabe der Zeitschrift Hospizdialog Nordrhein-Westfalen der Ansprechstellen im Land NRW zur Palliativersorgung, Hospizarbeit und Angehörigen, kurz alpha NRW, widmet sich dem Schwerpunkt: Kinder und Jugendliche. Auf Seite 10 ist dort der Beitrag „Der LichtHafen – Von der Vision zur Wirklichkeit“ von Dörte Garske und Meike Haberstock erschienen. Wir legen Ihnen den Artikel wärmstens ans Herz und wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre. Hier geht es zum Link:

Hospiz-Dialog NRW. Januar 2023 Ausgabe 94. Kinder und Jugendliche

 

Karl-Josef Laumann – Gesundheitsminister aus Leidenschaft!

 

Ein persönlicher Dank von Prof. Dr. Boris Zernikow

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Zeit zurückzublicken und dankbar zu sein für die großartige Unterstützung, die die Hospizarbeit und Palliativversorgung in NRW seit vielen Jahren durch ihren Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erfährt. Ein verlässliches Netzwerk von ambulanten und stationären Angeboten der Hospizarbeit und Palliativversorgung für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene konnte mit seiner Hilfe in NRW aufgebaut, weiterentwickelt und verstetigt werden. Wir sind stolz, mit unserem Team der häuslichen Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche sowie der Kinderpalliativstation an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Teil dieser NRW-weiten Bewegung zu sein.

Karl-Josef Laumann ist ein Gesundheitsminister aus Leidenschaft mit einem Herz so groß wie ein Schützenzelt. Wie besonders er ist, wurde erst kürzlich wieder deutlich bei seiner Rede am 8. Dezember 2022 im NRW-Landtag zum Thema „Armut“. „Ich glaube – da mag ich jetzt für Sie naiv sein –, wenn man Armut bekämpfen will, muss man die Menschen lieb haben“, sagte da ein Mann, neben dem die meisten Tannenbäume wie Bonsais wirken.

Der Minister, Sohn von Landwirten aus dem Münsterland und im ersten Leben Schlosser, fuhr dann fort: Ich persönlich finde das deswegen so, weil ich glaube, dass jeder Mensch ein Ebenbild Gottes ist. Das hat für mich eine bestimmte Dimension. Deswegen liegt ja nicht die Würde eines Menschen in der Frage, was er hat, sondern dass er Mensch ist“. Ein Statement, welches das gleiche Potential hat, die Menschen in einer Gesellschaft zusammen zu schweißen wie ein entzündetes Acetylen-Sauerstoff-Gemisch für Metall.

Unser Kinderpalliativteam hat sich gerade mit der palliativen Haltung auseinandergesetzt, die wir Tag täglich leben. Wir beginnen unsere Selbstreflektion so: „Jedes Kind ist einmalig. Jedes Kind verfügt über seine unverfügbare Würde. Wir begegnen jedem Kind unabhängig von seinen Fähigkeiten zu kommunizieren und am Leben teilzuhaben mit derselben liebevollen Zuwendung und demselben Respekt“. Würde ist nicht nur unabhängig von materiellem Besitz – wie der Minister in seiner Rede zur Armutsbekämpfung ausführt – sondern auch von persönlichen Fähigkeiten. Unsere Würde besitzen wir einfach so, weil wir Menschen sind.

Sie merken schon: hier schreibt ein echter Laumann-Fan! Einer wie Micky Beisenherz, der am 17.11.2020 im STERN schrieb: „Besondere Zeiten schaffen besondere Helden. Da, wo vermeintliche High Performer förmlich abschwellen und Hoffnungsträgerinnen sich selbst zerdoktern, da treten andere hervor, die Herzen zu fangen. Auch, wenn sie das erkennbar nicht vorhaben.“

Mein Herz hat Karl-Josef Laumann mal wieder und wiederholt durch sein klares Bekenntnis zu seinem Glauben erobert. Mitten in der Landtagsrede, mitten in einem durch und durch weltlichen Landtag sagt Laumann da plötzlich: „Die Menschwerdung Gottes ist das größte Geschenk, das der Menschheit aus christlicher Überzeugung je gemacht wurde. Das Liebste, was Gott hatte, seinen Sohn, hat er Mensch werden lassen. Das ist schon eine irre Geschichte. Ich finde das klasse. Ich mag das. Ich glaube im Übrigen auch daran.“ Unabhängig, ob man an den christlichen Gott glaubt, an einen anderen Gott oder an das Gute in der Welt ganz ohne Gott; dieses klare Bekenntnis zu seinen Werten, seinen Überzeugungen und seiner Liebe zu den Menschen; wen nimmt das nicht für Karl-Josef Laumann ein? Karl-Josef Laumann wäre sicher auch ein guter Priester geworden – ein politischer Priester mit Herz, Verstand und Kraft. Mich persönlich fasziniert an Weihnachten, dass der „allmächtige Gott“ (an den wir Christen glauben) einfach so und ohne Not all seine Macht aufgegeben hat und sich schwach machte wie ein wehrloses Kind. Diese Botschaft ist revolutionär in einer Welt in der selbst Christen – aber eben auch viele andere – ihre Macht ohne Scham und Anstand ausnutzen zum eigenen Wohl und zum eigenen Vorteil.

Seine Landtagsrede am 8. Dezember beendet Minister Laumann mit einem Bekenntnis, von dem wir auch oft Zeugen werden durften; er gibt zu: „(…) deswegen habe ich frei gesprochen und nicht das erzählt, was man mir aufgeschrieben hat (…)“.

Für seine Redenschreiber:innen muss das frustrierend sein, aber für uns als seine Zuhörer:innen ist das seelenerwärmend, wenn er beispielsweise in seiner Rede zum Richtfest des LichtHafens in Datteln ausführt: „(…) und deswegen finde ich, ist diese Klinik ein Lichtblick in der Nordrhein-Westfälischen Krankenhauslandschaft. (…) Die Leute sind hier auch irgendwie gut drauf, hier wird gelacht, hier hat man auch nicht den Eindruck, dass es einen großen Unterschied zwischen Pflegekräften und Medizinern gibt … dass alles ein Team ist; das ist eigentlich das, was ich mir wünsche  (…) es ist eine wunderschöne Geschichte, wenn man mal sieht, dass unterschiedliche Professionen im Gesundheitssystem für einen kranken Menschen auf Augenhöhe zusammenarbeiten, dass es da kein „Ober“ und „Unter“ gibt, ich find das einfach klasse (…)“

Und wir, Herr Laumann, wir finden Sie einfach klasse und Ihr Engagement im Sinne einer Hospizarbeit und Palliativversorgung für alle Menschen in NRW. DANKE Herr Minister Laumann!

Ihr Boris Zernikow

Minister Karl-Josef Laumann und die Vestische Kinder- und Jugendklinik Datteln eint ein langer gemeinsamer Weg:

Eine Zeitreise in die Vergangenheit

  • 2022

    Besuch des NRW-Gesundheitsministers zur angespannten Lage der Kinderkliniken

    Vorne, von links nach rechts: Prof. Dr. Claudia Roll, Chefärztin Neonatologie und Intensivmedizin; NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann; Pia Zurmühlen, Pflegedirektorin; Prof. Dr. Boris Zernikow. Hinten von links nach rechts: Prof. Dr. Michael Paulussen, Ärztlicher Direktor; Wolfang Mueller und Dr. Martin Meyer, Geschäftsführer Vestische Caritas-Kliniken.

    Am 19. Dezember 2022 und damit kurz vor Weihnachten machte sich NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann ein eigenes Bild von der angespannten Versorgungslage in den Kinderkliniken NRWs. Er besuchte die Vestische Kinder- und Jugendklinik in Datteln. „Beim Rundgang durch die Klinik überzeugte Laumann sich nicht nur von vollen Stationen und Aufnahmen, sondern gewann auch einen Eindruck vom neusten Projekt der Vestischen Kinder- und Jugendklinik: Im LichtHafen werden ab kommendem Jahr Kinder mit seltenen Erkrankungen vor Ort in Datteln operiert, statt wie bisher in andere Kliniken verlegen zu müssen – ein Projekt, dass durch die Förderung des NRW-Gesundheitsministeriums überhaupt erst möglich wurde“ heißt es in der Pressemitteilung der Klinik.

  • 2022

    Richtfest und Eröffnung des Operationszentrums LichtHafen

    Im Jahre 2022 feierten wir Richtfest und Eröffnung des Lichthafens. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann in seinem Grußwort: „(…) die Idee, nicht die Kinder aus einer so betreuenden Klinik wie unserer Kinderklinik in Datteln in andere Krankenhäuser zu verlegen, sondern die Spezialistinnen und Spezialisten nach Datteln kommen zu lassen, hat  – so glaube ich  – schon ein Alleinstellungsmerkmal in ganz Deutschland (…) was mir einfach wichtig ist, Ihnen heute zu sagen, ist: auf eine solche Idee kommt man einfach nur, wenn man eine Klinik aus dem Gedanken heraus gestaltet, dass wirklich die kranken Kinder und deren Familien im Mittelpunkt stehen (…)“

    2022

  • 2018

    Förderung des LichtHafens durch das Land NRW

    Von links nach rechts: Vorsitzender des Aufsichtsrates der Vestischen Caritas-Kliniken GmbH Dr. Thomas Hölscher, NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, Prof. Dr. Boris Zernikow

    Mit Hilfe einer Förderung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen von 6.5 Millionen Euro wird ein Erweiterungsbau auf dem Dach des Kinderpalliativzentrums entstehen. Er sieht eine operative Einheit für die bedarfsgerechte Versorgung von jungen Patient:innen mit schweren seltenen Erkrankungen vor. Dies betrifft Patient:innen der Kinderpalliativstation ebenso wie Kinder, die in anderen Fachabteilungen der Vestischen Kinder- und Jugendklinik betreut werden. Mit den neuen Räumen wird so eine weitere Versorgungslücke für Familien mit einem schwerstkranken Kind geschlossen.  „Nicht der Patient reist zum Arzt, sondern der Arzt kommt zum Patienten. Strukturen müssen sich den Patienten anpassen, nicht der Patient den Strukturen“ sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bei der symbolischen Übergabe des Förderbescheides am 4. Dezember 2018 in Datteln.

  • 2017

    Hospiz- und Palliativtag NRW

    Von links nach rechts: Prof. Dr. Boris Zernikow; NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann; Dörte Garske, Bereichsleitung Pflege; Andreas Wachtel, Geschäftsführer VCK-GmbH; Prof. Dr. Michael Paulussen, Ärztlicher Direktor.

    Karl-Josef Laumann besucht auch im Jahre 2017 anlässlich des Hospiz- und Palliativtages das Kinderpalliativzentrum Datteln und nimmt sich viel Zeit. Fast zwei Stunden spricht er mit Eltern von sterbenskranken Kindern, alleine und nur in Begleitung einer Psychologin, die die Eltern gut kennt.

    2017

  • 2011

    1 Jahr Kinderpalliativzentrum in Datteln

    Das Kinderpalliativzentrum feiert sein einjähriges Bestehen. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann mit Inka Bause und Prof. Dr. Boris Zernikow bei den Jahresfeierlichkeiten.

  • 2010

    Eröffnung des Kinderpalliativzentrums

    Im Vordergrund von links nach rechts: Schwester Genovefa; Bischof Felix Genn; Prof. Dr. Boris Zernikow; NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann; Gerd Nettekoven, Geschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. Im Hintergrund von links nach rechts: Anja Nürnberg, Vorstand RTL Stiftung Wir helfen Kindern; Jutta Kuhlmann; Paul Zernikow; Heinz Rüter, Geschäftsführer VCK-GmbH; Weihbischof Dieter Geerlings; Dr. Thomas Hölscher, Aufsichtsrat VCK-GmbH; Thomas Pliquett, kfm. Direktor des Geschäftsbereichs Kinder- und Jugendliche der VCK-GmbH.

    Im April 2010 wurde das Kinderpalliativzentrums durch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann offiziell eröffnet.

    2010

  • 2009

    Dattelner Kinderschmerztage – Kongress für Kinderschmerztherapie und Pädiatrische Palliativversorgung

    NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bei einer Pressekonferenz anlässlich der Dattelner Kinderschmerztage 2009 im Festspielhaus Recklinghausen

    Seit 2001 laden alle zwei Jahre die Dattelner Kinderschmerztage – Kongress für Kinderschmerztherapie und Pädiatrische Palliativversorgung zum kollegialen, fachlichen Austausch ein. Minister Karl-Josef Laumann unterstützte den Kongress – so auch im Jahre 2009 – regelmäßig durch seine Anwesenheit und Grußworte zur Eröffnung.

  • 2008

    1. Spatenstich für das Kinderpalliativzentrum

    Von links nach rechts: Wolfgang Werner, Bürgermeister der Stadt Datteln; Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland (jetzt: Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, Bevollmächtigter des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund); Dr. Franz Kohlhuber, Vorstand der  Stiftung Deutsche Krebshilfe; Prof. Dr. Boris Zernikow; NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann; Ursula Monheim, Vorsitzende der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW; Weihbischof Dieter Geerlings; Dr. Klaus Pantförder, Aufsichtsratsvorsitzender Vestische Caritas-Kliniken GmbH.

    Noch kurz vor Weihnachten im Jahre 2008 wurde der 1. Spatenstich des Kinderpalliativzentrums gesetzt, bei dem auch Karl-Josef Laumann, damals schon Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen im Kabinett Rüttgers, tatkräftig mit anpackte.

    2008

  • 2007

    Landesinitiative NRW zur ambulanten Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen

    NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann fördert 2007 die „Landesinitiative NRW zur ambulanten Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen“ als dreijähriges Modellprojekt. Zur Umsetzung des Modellprojektes wird für den Landesteil Westfalen Lippe in Datteln ein Kompetenzzentrum für ambulante pädiatrische Palliativversorgung eingerichtet und finanziert.

  • 2006

    Vodafone Stiftungsinstitut für Kinderschmerztherapie und Pädiatrische Palliativmedizin

    Von links nach rechts: Prof. Dr. Boris Zernikow; Weihbischof Dr. Joseph Voss; NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann; Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland; Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Werner Andler.

    Mit dem Ziel, das Leid von Kindern mit chronischen Schmerzen oder lebenslimitierenden Erkrankungen durch Forschung und Therapie zu lindern, wird im November 2006 das Vodafone Stiftungsinstitut für Kinderschmerztherapie und Pädiatrische Palliativmedizin mit Unterstützung des NRW-Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann in Datteln feierlich eingeweiht. Aus dem Vodafone Stiftungsinstitut sind später das Deutsche Kinderschmerzzentrum und das Kinderpalliativzentrum Datteln hervorgegangen.

    2006

Ein Schirm für leidgeprüfte Eltern und schwerkranke Kinder

Folgender Artikel erschien in der Dezemberausgabe 2022 der „WITTENSWERT“, einer Publikation der Universität Witten/Herdecke.

Prominente Partner des Kinderpalliativzentrums in Datteln: RTL-Moderatorin Inka Bause unterstützt seit langem die Arbeit von UW/H-Professor Dr. Boris Zernikow und seinem Team am dortigen Lehrkrankenhaus der Universität Witten/ Herdecke.

Es passt nicht zur Kindheit, soll, darf, kann nicht zu ihr passen: Krankheit und Schmerz, Sterben und Tod – und doch ist das Leid kleiner Patient:innen Realität. In der Vestischen Kinder- und Jugendklinik in Datteln kümmert man sich um sie: Dort werden kranke Kinder aufgenommen – und für schwerstkranke Patient:innen gibt es eine pädiatrische Palliativstation mit acht Betten. Die Arbeit, die Boris Zernikow mit seinem Team leistet, erfordert nicht nur Engagement, sondern auch finanzielle Mittel, genauer: Förder- und Spendengelder. Denn die Finanzierung durch die Krankenkassen reiche nicht aus, so Zernikow. Nur mit Hilfe zahlreicher Unterstützer:innen habe in Datteln das Palliativzentrum errichtet werden können. Mit ihm wurde Pionierarbeit geleistet: Es war das erste Kinderpalliativzentrum in Deutschland.

Jetzt wurde auf dem Dach des Klinikgebäudes ein Operationszentrum errichtet: der LichtHafen, der seinen Namen bekommen hat, weil von allen Seiten Licht in die Räume fällt. „Operationsteams aus kooperierenden Häusern können zu uns kommen und Kinder, Jugendliche sowie junge Erwachsene operieren, die an schweren, seltenen Erkrankungen leiden“, erklärt Zernikow. Mit Hilfe des LichtHafens bleibe den jungen Patient:innen der beschwerliche und oft risikoreiche Transport in andere Krankenhäuser erspart. Zudem sinke die Belastung für die Familien merklich.

„Maßgeblich ermöglicht wurde der Bau des LichtHafens durch das NRW-Gesundheitsministerium mit einer Summe 2 1 von 6,5 Millionen Euro“, so Zernikow. Weitere Fördernde konnten gewonnen werden – und der RTL-Spendenmarathon 2020 hat mit einer Million Euro einen großen Anteil an dem Projekt. Finanzielle Unterstützung wird aber weiterhin gebraucht ­ und damit auch Aufmerksamkeit. Eine Möglichkeit dafür bot jetzt der Westdeutsche Rundfunk mit seiner Mitmachaktion „Türen auf mit der Maus“: Sie ermöglicht jährlich kleinen und großen „Maus“-Fans Zugang zu Orten, die sonst verschlossen sind. Dieses Mal konnte man etwa Amateurfunker:innen besuchen, technische und chemische Labore, eine Hebammenschule – und auch die Klinik in Datteln.

Boris Zernikow: Freundschaft und Nähe

Auf den ersten Blick ist es eine überraschende Konstellation: der Unterhaltungssender RTL und das Palliativzentrum. Welche Rolle spielt das Engagement von Inka Bause für Ihre Arbeit?

Boris Zernikow: Vor zwölf Jahren wurden die Investitionskosten des Kinderpalliativzentrums komplett durch die Zivilgesellschaft aus Spenden und mit Förderungen einiger Stiftungen wie der RTL-Stiftung „Wir helfen Kindern“ geleistet. Damals durften wir Inka Bause – unsere Patin des RTL-Spendenmarathons – kennenlernen. Seitdem unterstützt sie uns nicht nur durch ihr öffentliches Engagement, sondern auch durch ihre Freundschaft und Nähe. Ihr ist es zu verdanken, dass wir beim 25 Jahre Jubiläums-Spendenmarathon im Jahre 2020 erneut dabei waren und durch die RTL-Stiftung mit einer Million Euro für den Bau des LichtHafens unterstützt wurden. Inka Bause ist ein Glück für das Kinderpalliativzentrum und alle Patient:innen, die dort betreut werden. Sie ist eine verlässliche Partnerin mit einem riesigen Herzen und einem scharfen Verstand.

Am 3. Oktober 2022 haben Sie beim „Türen auf mit der Maus!“­Tag mitgemacht. Warum war es Ihnen wichtig, Familien mit Kindern einzuladen?

 Boris Zernikow: Alle Eltern haben Angst, wenn ihre Kinder krank sind. Das gilt umso mehr für Eltern schwer chronisch kranker Kinder. Und auch im Leben der Kinder spielt Angst eine große Rolle: Angst vor der nächsten Komplikation der Erkrankung, Angst vor Schmerzen, Angst vor dem Krankheitsprogress . „Angst essen Seele auf“ hat Rainer Werner Fassbinder einen seiner wichtigsten Filme genannt, und da hat er Recht. Mit dem LichtHafen schaffen wir eine angstreduzierende Umgebung für eine Operation. Wir wollten das Kindern und ihren Familien zeigen und ausprobieren, ob wir mit unseren Ideen richtigliegen.

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Wir lagen richtig, es funktioniert. Die Kinder sind am Maus­Tag durch den OP geflitzt, sie haben ausprobiert und gelacht. Bei gesunden Kindern funktioniert unser Konzept der heilenden Architektur also schon mal – jetzt sind wir gespannt auf die ersten OPs.

Gerade haben Sie den LichtHafen realisiert – gibt es ein neues Projekt, für das Förder- und Spendenmittel gebraucht werden?

Die Welt tut gut daran, das Beppo-Straßenfeger-Prinzip zu leben, das man aus Michael Endes Buch „Momo“ kennt: „Platte fegen – Atemzug nehmen – Pause machen – nächste Platte fegen“. Noch haben wir die Platte nicht gefegt: Leider fehlen uns noch 500.000 Euro zur Finanzierung des LichtHafens – die suchen wir jetzt erstmal. Dann nehmen wir einen Atemzug, machen eine Pause und schauen nach der nächsten Platte.

Inka Bause: Wärme und Energie

Ein Kinderpalliativzentrum ist ein Ort, der von Schmerz und Leid geprägt ist – die meisten versuchen, einen solchen Ort zu meiden. Sie dagegen sind immer wieder in Datteln zu Besuch, begleiten das Zentrum, unterstützen es – warum tun Sie das?

Als ich vor vielen Jahren im Zuge des RTL-Spendenmarathons Prof. Zernikow und sein Team kennenlernte, war ich sofort von seiner Arbeit begeistert. Er und sein Team haben mir auf Anhieb die Unsicherheit genommen, die sicherlich viele Menschen im Umgang mit dem Thema Kinderpalliativmedizin hben. Ich habe mich selbst gewundert, dass ich nach einem Tag in Datteln zum einen zwar völlig erschöpft war, zum anderen aber eine unfassbare innere Wärme und Energie gespürt habe. Dieser Ort ist ein Schirm, unter dem sich leidgeprüfte Eltern, schwerkranke Kinder und besorgte Angehörige finden, um gemeinsam Linderung zu erfahren und Kraft zu tanken. Solch ein Ort, mit seinen großartigen Ärzt:innen, allen Mitarbeitenden und ehrenamtlich Helfenden ist für mich die Hoffnung, dass die Welt besser ist, als sie scheint und wir Menschen mehr Kraft haben, als wir glauben. Darum bin ich immer wieder gerne dort und freue mich, wenn ich einen kleinen Teil beitragen kann.

Wie erleben Sie Boris Zemikow und sein Team?

Das kann ich nicht beschreiben, denn eine Persönlichkeit wie den Professor muss man erleben. Er brennt für seine Arbeit, ist ein Menschenfreund, hat ein großes Herz und den Instinkt, Menschen zu begeistern und mitzuziehen. Er ist eben ein Humanist und hat Visionen. Das Kinderpalliativzentrum, die Station Lichtblicke und nicht zuletzt der LichtHafen sind Orte, an denen nicht nur pragmatisch und professionell geholfen wird wie vielerorts – dieses Zentrum ist geprägt von Menschlichkeit, Empathie, der Liebe zur Kunst, zu Tieren und dem Wissen, dass jedes Lebewesen in der Lage ist, helfen zu können und gute Energie zu spenden. Alles verbunden mit dem Respekt vor dem Unausweichlichen. Diese Räume sind für mich wie der geheime Garten.

Was berührt Sie vor allem am LichtHafen?

Er ist die Krönung einer Vision. Endlich können die Patientinnen vor Ort die bestmögliche Versorgung erhalten. Hier kommen die Spezialist:innen zu den Patientinnen und nicht umgekehrt. Wie ich den Professor und sein Team kenne, erwarten uns wieder unfassbare Neuerungen und kreative, wunderbare Besonderheiten zum Schutz und Wohl des Kindes. Ich freue mich unsagbar für alle Familien, die diese Hilfe in Zukunft in Anspruch nehmen und sich einfach sicher fühlen und fallen lassen können. Ein Geschenk.

 

Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten…

Die Künstlerinnen Andrea Behn und Annette Rawe sind dem Kinderpalliativzentrum Datteln sehr verbunden – und wir ihnen. Denn die beiden Frauen haben nicht nur mit ihren kraftvollen und farbenfrohen Arbeiten maßgeblich dazu beigetragen, in unserem neuen Operationszentrum LichtHafen eine warme und Kraft spendende Atmosphäre für unsere Patient:innen und ihre Familien, aber auch für die Mitarbeitenden zu schaffen.

Nun spenden die beiden Kreativen jeweils eine ihrer Arbeiten für die Auktion „Kunst vom LichtHafen-Bau“, deren Erlös zu 100% dem Kinderpalliativzentrum Datteln zugutekommen wird. Wer also noch auf der Suche nach einem sehr individuellen Weihnachtsgeschenk ist und gleichzeitig dabei schwerstkranke Familien und ihre Familien unterstützen möchte, ist genau hier und jetzt an der richtigen Stelle.

Andrea Behn, Künstlerin aus Dortmund/Herdecke, begleitet uns schon seit Gründung des Kinderpalliativzentrums. Die Farbduschen, die sie schon vor Jahren auf der Station Lichtblicke an die Wände und Decke gearbeitet hat, finden sich u.a. nun auch im LichtHafen wieder.

„Mit dem Ziel, eine KLARE, RUHIGE und KRAFTVOLLE Atmosphäre zu schaffen, gehe ich an die Gestaltungsarbeit des Operationszentrums LichtHafen in Datteln. So werden in Operations- und Eingriffsraum KRAFTFELDER entstehen, die anregende und angenehme Wirkung zeigen. Die Bereiche des Ankommens werden mit „Farbduschen“, Farbfläche und einem Mobilé beseelt. In Einleitung- und Überwachungsraum werden farbige Formen an der Decke zu lesen und empfinden sein. Innenausstattung und künstlerische Gestaltung bieten eine Einheit und Klarheit.“

 

Im Operationsraum sind es blaue Oberflächen, die nach Vorgabe von Andrea Behn einem Spezial-Verfahren auf die besonderen Wandverkleidungen gedruckt wurden, schließlich müssen in einem OP hohe Hygiene-Standards eingehalten werden. Leinwände oder Bilderrahmen sind dort nicht denkbar.

„Der Impuls zur Schaffung dieses Gebäudes ist getragen von besonderer Zuwendung und Wertschätzung des Menschen. In diesem Sinne verbinden sich dort Vision, Kunst und Handwerk. Kunst macht Mut!“

Ein verkleinertes Original dieser großen, an Wasseroberflächen erinnernden Kunstwerke können Sie nun ersteigern!

„Die Malereien sind Arbeiten auf Papier. Mit ihren atmenden Flächen und Oberflächen sind sie erlebbar, erfahrbar. Die modifizierte Acrylfarbe, die in einem langen andauernden Prozess, der bis zu 60 Farbschichten erfordern kann, übereinander aufgetragen wird, bildet schließlich einen eigenen Farbkörper, der das zugrundeliegende Papier in Gänze überdeckt und so seine Autonomie begründet. Eine Vielfalt von Texturen und Farben im Wechselspiel mit dem Licht. Mit malerischen Methoden wird Raum nicht dargestellt, sondern erzeugt.“

 

 

-Ohne Titel- ; 60 x 50 cm

Startgebot: 1.000 Euro

Das Papier-Original ist auf Gewebe kaschiert und auf einen Holzrahmen gespannt.

7.12.22: noch keine Gebote

 

Annette Rawe, bildende Künstlerin aus Havixbeck, entwirft Mobilés für Erwachsene. Belebend und gleichzeitig beruhigend, in jedem Fall sind sie ein echter Blickfang. Variantenreich in Größe, Gestaltung und Farbe sind ihre Werke mehr als bloße Dekoration. Sie faszinieren Groß und Klein und beflügeln die Gedanken eines jeden, der sie betrachtet. Eines ihrer Werke beseelt nun den Wartebereich des LichtHafens, über den sie Folgendes sagt:

 „Im Vorfeld konnte ich erahnen, mit wieviel Herzblut an dem Projekt Lichthafen gearbeitet wird. Das hat mich beeindruckt. Ich freue mich mit einem kleinen Anteil am Gelingen der Arbeit in den neuen Räumen des Palliativzentrums beitragen zu können. Einmal mit dem farbenfrohen Mobilé im Wartebereich der Station. Und mit dem Mobilé TINA, dessen Erlös dem Lichthafen zugutekommt.“

 

Das Kunstwerk „TINA“, das uns Annette Rawe für die Auktion „Kunst vom LichtHafen-Bau“ zur Verfügung stellt, ist ca. 80 x 80 cm groß und beflügelt mit Farbe und Bewegung. Die Blätter sind mit lichtechten Farben bemalt und durch einen Lack geschützt.

 

 

-Mobilé TINA- ; ca. 80 x 80 cm

Startgebot: 100 Euro

7.12.22: noch keine Gebote

 

Und so funktioniert die Auktion:

Die Auktion „Kunst vom LichtHafen-Bau“ startet am 5.12.2022, 00:00 Uhr und endet am 18.12.2022 23:59 Uhr. Gebote können per persönlicher Nachricht über Instagram und Facebook an den Freundeskreis Kinderpalliativzentrum Datteln e.V. oder per Email an den Freundeskreis abgegeben werden.

Bitte teilen Sie uns bei Ihrem Gebot Ihren Namen, Adresse und Telefonnummer mit – Ihr Gebot ist verbindlich. Ohne diese Angaben können wir Ihr Gebot leider nicht entgegennehmen.

Wir werden alle zwei Tage auf unseren Social Media-Kanälen und auf unser Website das aktuell gültige Gebot (nicht den/die Bieter:in) bekannt geben.

Der gesamte Erlös kommt dem Kinderpalliativzentrum Datteln zugute.

Wenn Sie Fragen rund um die Auktion haben oder die Kunstwerke vorab in den Räumlichkeiten des Freundeskreises besichtigen möchten, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

 

Herr Wachtel, wir vermissen Sie!

Vor einigen Tagen erreichte uns die traurige Nachricht, dass Herr Andreas Wachtel, seit über 30 Jahren in der der Vestischen- Kinder- und Jugendklinik Datteln tätig, davon 14 Jahre als Geschäftsführer, das Haus zum 31.05.2023 verlassen und bis dahin auch nicht mehr als Geschäftsführer tätig sein wird. Wir sind sehr bestürzt.  Am Dienstag war Herr Wachtel zum letzten Mal als Geschäftsführer in der Klinik. Zahlreichende Mitarbeitende standen vor dem Eingang Spalier. Sie rollten den roten Teppich aus und bereiteten Herrn Wachtel einen herzlichen – und würdigen – Abschied.

Zusammen mit Prof. Andler hat Herr Wachtel die Entwicklung der Kinderklinik entscheidend geprägt. Seine Offenheit, sein Gespür für das Richtige und Gute, seine visionäre Kraft und sein Engagement für kranke Kinder machten den Bau des Kinderpalliativzentrums und die umfassende Versorgung schwerstkranker Kinder erst möglich. Herr Wachtel war es, der die Idee von Pflegenden, Ärzt:innen und Therapeut:innen aufnahm, eine Palliativstation für Kinder zu bauen. Er suchte den jetzigen Ort auf dem Klinikgelände aus und stellte ihn zur Verfügung. Als die schon zugesagte Förderung des Vorhabens durch das Land Nordrhein-Westfalen im Jahr 2007 wegbrach, war es Herr Wachtel, der das noch junge Palliativteam um Prof. Boris Zernikow ermutigte, alternative Finanzquellen zu suchen. Mit vereinten Kräften gelang es ihnen, Unterstützer:innen zu finden und 6 Millionen Euro für den Bau des Kinderpalliativzentrums zu sammeln – bei Stiftungen, Privatpersonen und Unternehmen. Ein Traum wurde Wirklichkeit!

Gemeinsam mit Herrn Heinz Rüter, dem damaligen Hauptgeschäftsführer der Vestischen Caritas Kliniken GmbH, kämpfte Herr Wachtel bei den initialen Verhandlungen mit den Krankenkassen für die ausreichende Finanzierung der stationären Kinderpalliativversorgung. Doch trotz größter Anstrengungen konnte keine auskömmliche Finanzierung der ersten pädiatrischen Palliativstation „Lichtblicke“ in Deutschland verhandelt werden. Für Herrn Wachtel war dies kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Im Gegenteil: Er ermutigte, zeigte sich offen für neue Wege, um die Versorgung – insbesondere die psychosozialen Angebote – auf ein sicheres Fundament zu stellen. So ist es auch ihm zu verdanken, dass der Freundeskreis Kinderpalliativzentrum Datteln e.V. im Jahr 2010 ins Leben gerufen wurde.

Heute ist der Freundeskreis mit seinen vielen Unterstützer:innen ein unerlässliches Standbein des Kinderpalliativzentrums. Spenden und andere Drittmittel tragen seit zwölf Jahren kontinuierlich dazu bei, vor allem die psychosozialen Versorgungsangebote auf der Station Lichtblicke zu finanzieren. Dank des großen Vertrauens von Herrn Wachtel in die Arbeit des Freundeskreises und dank seines unerschöpflichen Wohlwollens trägt dieser Finanzierungsweg seither nachhaltig Früchte.

Herr Wachtel glaubte bereits an das Palliativteam, als es Anfang der 2000er Jahre anfing, ohne eine bestehende Regelfinanzierung sterbenskranke Kinder zuhause zu versorgen, um ihnen ein Leben, aber auch ein Sterben in der Geborgenheit ihres Zuhauses zu ermöglichen. Mittlerweile wird die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) von den Krankenkassen bezahlt. Das hat mehr als zehn Jahre Ausdauer gebraucht – zehn Jahre, die Herr Wachtel immer an der Seite des Palliativteams stand.

Und auch der gerade eröffnete Lichthafen hatte von Anfang an – gegen viele Widerstände – die Unterstützung von Herrn Wachtel. Er glaubte an die innovative Idee, spezialisierte Operationsteams zur Behandlung komplex chronisch erkrankter Kinder an die Vestische Kinder- und Jugendklinik zu holen. Und letztlich überzeugte er mit seiner Haltung nicht zuletzt auch den NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Während seines Besuches anlässlich des Lichthafen-Richtfestes lobte Minister Laumann nicht nur die Innovationskraft der Vestischen Kinder- und Jugendklinik, sondern vor allem auch den Guten Geist in der Kinderklinik. Dieser Gute Geist der Kinderklinik war Andreas Wachtel. Er stand für Ehrlichkeit, Offenheit, Geschwisterlichkeit, Begegnung, Wertschätzung und Wohlwollen. Er zeigte, dass diese Werte durchaus mit ökonomischem Erfolg vereinbar, ja sogar die Grundlage des Erfolges sind. Er ist lebendiger Christ und ließ sich durch den Theologen Dietrich Bonhoeffer inspirieren: „Den Christen rufen nicht erst die Erfahrungen am eigenen Leibe, sondern die Erfahrungen am Leibe der Brüder, um derentwillen Christus gelitten hat, zur Tat und zum Mitleiden.“

Das Kinderpalliativzentrum ist Herrn Wachtel unendlich dankbar für seine Arbeit als Geschäftsführer in der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln – Universität Witten /Herdecke.

Bedanken möchten wir uns bei Herrn Wachtel mit einem Gedicht von Rose Ausländer. (Mein Atem, aus: Mutterland. Gedichte, 1978)

Mein Atem

In meinen Tiefträumen
weint die Erde
Blut

Sterne lächeln
in meine Augen

Kommen Menschen
mit vielfarbnen Fragen
Geht zu Sokrates
antworte ich

Die Vergangenheit
hat mich gedichtet
ich habe
die Zukunft geerbt

Mein Atem heißt

jetzt

 

 

Fernsehdreh für den RTL-Spendenmarathon

©️ Sandra zur Nieden

Der Eröffnungstag des neuen LichtHafens war in vielerlei Hinsicht spannend, schließlich kommt das Fernsehen nicht alle Tage zu uns ins Haus. Zusammen mit Sr. Larissa und Sr. Kerstin, beide Pflegende auf der Station Lichtblicke, waren die achtjährige Emma mit ihrer Mutter und der 16-jährige Din aktiv beim RTL-Dreh dabei. Denn: 1 Million Euro ist aus dem RTL-Spendenmarathon 2020 in den LichtHafen geflossen. Und nun möchte RTL allen Spender:innen zeigen, was aus ihrer Spende geworden ist. Auch wir möchten DANKE sagen!

Gemeinsam enthüllten unsere Schirmherrin Inka Bause, ebenso RTL-Spendenmarathon-Botschafterin, und Professor Zernikow ein Schild der RTL Stiftung – Wir helfen Kindern im Eingangsbereich des neuen Operationszentrums. Zusammen mit Din und Emma machten der Leiter des Kinderpalliativzentrums und Inka Bause den Weg in den großen Operationssaal frei: Feierlich durchtrennten sie ein rotes Band. WIR LEGEN AN!

Was den LichtHafen ausmacht und warum er so dringend notwendig ist, erklärte Professor Zernikow im Gespräch mit Inka Bause. Ihr liegt das Kinderpalliativzentrum seit seiner Gründung vor 12 Jahren sehr am Herzen. Inkas Verbundenheit und die von Herzen kommende Freude über die Entwicklung in Datteln über all die Jahre war auch an diesem Nachmittag für alle spürbar. Din und Emmas Mutter erzählten unter anderem auch von ihren Erfahrungen und aus ihrem Alltag. „Ich habe hier schon viele gute Tipps bekommen und finde es wichtig und gut, wenn ganz viele Leute wissen, dass es hier so was gibt“, meinte Din anschließend. Genau das finden wir auch.

Deshalb: schalten Sie unbedingt am 18. November ab 18 Uhr den Fernseher ein. Dann sendet RTL den Beitrag im Rahmen des diesjährigen Spendenmarathons.

Herzlichen Dank an alle, die beim Dreh dabei waren!

Wir legen feierlich an!

©️ Sandra zur Nieden

Europaweit einzigartig, hochmodern und nach rund 18 Monaten Bauzeit fertiggestellt – der neue LichtHafen ist da! Am 18. Oktober feierten wir mit rund 250 Gästen im Festzelt auf dem Klinikgelände die Eröffnung des neuen Operationszentrums. Ein Tag der Freude!

Wie schon beim Richtfest führte Moderatorin Inka Bause – unsere Schirmherrin und ebenso Botschafterin des RTL-Spendenmarathons 2020 – mit ihrer erfrischend herzlichen Art durch die zweistündige Veranstaltung. Neben zahlreichen Ehrengästen aus Medizin und Politik waren auch viele Klinikmitarbeitende dabei. Dr. Christian Schmitt, Diözesancaritasdirektor der DiCV Münster, begrüßte die Gäste. In seinem Grußwort thematisierte Dr. Schmitt die Bedeutung von Caritas – Nächstenliebe und Wohltätigkeit – und was dies in der heutigen Zeit für schwerkranke Kinder und Jugendliche sowie deren Familien bedeutet. Der NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann konnte zur Eröffnung nicht persönlich vor Ort sein. Er schickte eine sehr persönliche Videobotschaft mit anerkennenden Worten und guten Wünschen.

Familienzentrierte Versorgung

Was bedeutet Familienzentrierung? Diese Frage beleuchtete eine Podiumsrunde aus unterschiedlichen Blickwinkeln: aus Sicht der Patient:innenbeauftragten des Landes NRW Claudia Middendorf, der Geschäftsführerin des Deutschen Kinderhospizvereins Petra Kiwitt und aus Sicht des Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Epidermolysis Bullosa, DEBRA Volker Winner. Oberärztin Dr. Carola Hasan fokussierte direkt im Anschluss in ihrem beeindruckenden, nachdenklich stimmenden Vortrag die familienzentrierte Haltung von Versorger:innen. Sie sprach aus Sicht einer Ärztin, die über zwei Jahrzehnte Erfahrung in der Kinderpalliativversorgung hat. Und welche Wünsche und Visionen haben Ärtz:innen und Pflegende für schwerkranke Kinder? Die äußerten Oberärztin Dr. Margarete Koch-Hogrebe (Neuropädiatrie), Antje Milan, Stationsleiterin der Onkologie und Dörte Garske, Bereichsleitung Pflege am Kinderpalliativzentrum. Sie alle wünschen sich, dass der LichtHafen an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik fortan ein Ort ist, an dem Familien unmittelbar geholfen werden kann – ohne stressige, beschwerliche Wege in andere Krankenhäuser zurücklegen zu müssen und mit dem vertrauten medizinisch-pflegerischen und therapeutischem Personal an ihrer Seite.

Was macht den LichtHafen baulich so besonders? Architekt Dr. Michael Ludes (LUDES Architekten – Ingenieure GmbH) und Professor Boris Zernikow beschrieben in ihrem gemeinsamen Vortrag die „heilende“ Architektur im LichtHafen. Licht, Formen, Farben spielen eine besondere Rolle. Sie fördern eine angst- und stressreduzierende Atmosphäre.

 

Die blaue Friedensherde

Im Rahmen der Eröffnung des LichtHafens zieht auch die blaue Friedensherde nach Datteln. Mit großer Freude konnten wir unseren Schafpat:innen ihr persönliches Zertifikat überreichen. Sie übernehmen jeweils die Patenschaft für ein Schaf, das nun auf dem Dach des LichtHafens ein dauerhaftes Weiderecht erhält. Auch die Künstlerin Bertamaria Reetz, Initiatorin des EU-weiten Kunstprojekts, kam zur Eröffnung.

Im Anschluss an die feierliche Eröffnung klang der Nachmittag mit Gesprächen und regem Austausch, leckerem Fingerfood und einer Besichtigung des neuen LichtHafens aus. Nach und nach setzte die Herbstdämmerung ein und entließ die Gäste, viele von ihnen mit leuchtenden Gesichtern, in den Abend. Die Freude und Dankbarkeit über das, was auf dem Dach über der Kinderpalliativstation nun für die Familien möglich wird, ist am Eröffnungstag deutlich spürbar.

Ab Dezember sind die ersten operativen Eingriffe im neuen Operationszentrum geplant.