Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) vergibt Auszeichnung für das Hygienekonzept PALLINI

Die schwerstkranken Patienten sollen bei uns am Stationsleben teilhaben können, auch wenn sie Träger eines multiresistenten Erregers, eines sogenannten Krankenhauskeims, sind. Wie das gehen kann, legt das hier entwickelte Hygienekonzept PALLINI fest.

In einer wissenschaftlichen Arbeit hat unsere Mitarbeiterin, die Pflegewissenschaftlerin Dr. Pia Schmidt, das innovative Konzept beschrieben und vorläufig evaluiert. Für ihre Studie wurde die junge Wissenschaftlerin am 4. Mai vom Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS) mit dem Deutschen Preis für Patientensicherheit 2017 (2. Preis) ausgezeichnet. Seit zwölf Jahren setzt sich dieses Netzwerk für eine sichere Gesundheitsversorgung ein. Der gemeinnützige Verein mit Sitz in Berlin besteht aus Vertretern der Gesundheitsberufe, ihrer Verbände und der Patientenorganisationen und hat sich zum Ziel gesetzt, die Patientensicherheit in Deutschland zu verbessern. Bei der 12. Jahrestagung des Bündnisses Mai wurden nun die Sieger des Deutschen Preises für Patientensicherheit 2017 ernannt. Diesen Preis hat der Verein vor einigen Jahren ins Leben gerufen, um vorbildliche Beispiele von gelebter Patientensicherheit sichtbar zu machen. Beworben hatte sich dieses Mal auch Pia Schmidt mit dem Hygienekonzept PALLINI. Das auf der Station Lichtblicke neu entwickelte Konzept gibt Kindern die Möglichkeit, trotz einer Besiedlung mit einem multiresistenten Erreger (MRE) am Stationsleben teilzunehmen. So können sie auch die psychosozialen Angebote wie beispielsweise die Kunst- oder Musiktherapie wahrnehmen, ohne die eigene Sicherheit oder die der Mitpatienten zu gefährden. Die junge Wissenschaftlerin überzeugte die unabhängige, mit Experten besetzte Jury mit ihrer Arbeit. Die Jury honorierte das palliativpflegerische Hygienekonzept mit dem zweiten Platz und 6.000 € Preisgeld. Pia Schmidt freute sich sehr über die Auszeichnung und Wertschätzung ihrer Arbeit und die des gesamten Teams. Die Pflegewissenschaftlerin konnte den Preis leider nicht selber in Empfang nehmen, da sie sich gerade in Elternzeit befindet.