Filmdreh für den MSD-Preis – Ein Blick hinter die Kulissen

Das Kinderpalliativzentrum Datteln steht auf der Liste der zehn Nominierten für den diesjährigen MSD-Gesundheitspreis. Wir freuen uns riesig! Seit 2011 wird der renommierte Gesundheitspreis jährlich vergeben, um Projekte und Versorgungsformen auszuzeichnen, die sich bereits im Klinik- und Praxisalltag bewähren konnten und bestmöglichen Nutzen für Patient:innen ermöglichen.

Neben den Jury-Preisen wird auch in diesem Jahr wieder ein Publikumspreis vergeben – und für diesen verwandelte sich die Station Lichtblicke in der vergangenen Woche in ein quirliges Filmset.

Die Filmproduktionsfirma EVISCO AG aus München besuchte uns in Datteln und drehte (gefühlt) Filmmaterial für eine mehrteilige Doku-Serie. Interviews mit unserer bereichsleitenden Oberärztin, der pflegerischen Stationsleitung und einem Vater, dessen Sohn wiederholt bei uns auf der Station Lichtblicke versorgt wird, standen ebenso auf dem Programm wie Aufnahmen des Gebäudes bei allerschönstem Sonnenschein.

Unsere Musiktherapeutin musizierte mit und für unsere Familien im Garten, und unsere Kunsttherapeutin gewährte Einblicke in ihre Arbeit mit einem Patienten beim Malen. Unsere Ergotherapeutin ließ sich in unserem Entspannungsraum, dem Snoezelraum, über die Schulter blicken, als sie mit Düften, Lichtern und Klängen für einen Vater und seinen Sohn Entspannung herbeizauberte. Nicht zuletzt bereiteten die Therapiehunde Lenny und Hugo mit ihrer Hundeführerin bei der tiergestützten Therapie im Garten Patient:innen  und Geschwisterkindern viel Freude.

Der abwechslungsreiche Tag verging wie im Fluge. Nun sind wir sehr gespannt auf den fertigen Film, der ab dem 1. August angesehen werden kann: Bewegte und bewegende Bilder, die das Kinderpalliativzentrum und die Arbeit des multiprofessionellen Kinderpalliativteams in zwei Minuten skizzieren.

Den Filmlink stellen wir hier auf der Website und auf unseren Social Media Kanälen zur Verfügung. Und dann ist ab August Ihre und Eure Mithilfe gefragt! Denn wir freuen uns riesig über alle, die für uns ihre Stimme abgeben und auch ihr Umfeld dazu animieren. Es wäre großartig und eine tolle Wertschätzung unserer Arbeit, wenn der MSD-Publikumspreis 2023 nach Datteln geht!

Im Oktober findet in München die Preisverleihung des MSD-Gesundheitspreises und des MSD-Publikumspreises statt.

Heute geht unser herzliches Dankeschön erst einmal an das großartige Evisco-Filmteam und an alle, die vor und hinter den Kulissen mitgeholfen haben, den Filmdreh reibungslos und mit viel Spaß über die Bühne zu bringen.  Allein der Drehtag war schon richtig preisverdächtig!

Aller guten Dinge sind drei

Der Schützenverein Nordlünen-Alstedde hat es sich zu einer schönen Tradition gemacht, das Kinderpalliativzentrum regelmäßig zu unterstützen. Und so wurde auch in diesem Jahr wieder gesammelt, darüber freuen wir uns sehr! Drei Schützen und die diesjährige Schützenkönigin besuchten uns in voller Montur und übergaben Nicole Sasse vom Freundeskreis eine Spende in Höhe von 500 Euro. Wie schön, dass ein Besuch auf der Station Lichtblicke wieder möglich war. So erfuhren die vier u. a. direkt aus 1. Hand von Stationsleitung Sr. Nicole mehr über die Versorgungsangebote und die Besonderheiten auf einer Kinderpalliativstation.

Wir grüßen alle Nordlünener Schütz:innen herzlich und sagen DANKE – für den netten Besuch und die treue Hilfe!

Auf dem Foto v. l.: Bataillonskommandeur Wolfgang Homann, Schützenkönigin Marlies Seefeld, Schützenkönig Heinz-Georg Hering, Nicole Sasse (Freundeskreis), Schatzmeister Mike Thomsen.

Rudolf Augstein Stiftung beruft Professor Boris Zernikow in sein Kuratorium

Eine große Ehre, eine große Herausforderung: Im Mai hat die in Hamburg ansässige Rudolf Augstein Stiftung Professor Boris Zernikow, Leiter des Kinderpalliativzentrums und des Deutschen Kinderschmerzzentrums, in sein Kuratorium berufen. Seit dem Jahr 2005 fördert die Stiftung im Gedenken an ihren Namensgeber Rudolf Augstein, Journalist und SPIEGEL-Herausgeber, Projekte und Initiativen der Zivilgesellschaft im Bereich Journalismus, Kunst und Soziales.

Wie kam es zur Berufung Zernikows ins Kuratorium?

Das Wochenmagazin „DER SPIEGEL“ begleitet Prof. Zernikow schon seit seiner Jugend. In seinem Philosophieunterricht am Theodor-Heuss-Gymnasium in Waltrop analysierte er als Schüler regelmäßig Artikel aus „DER SPIEGEL“. „Jürgen Kordaß, mein Philosophielehrer, war ein DER SPIEGEL-Fan. Selbst in der Abiturprüfung wurde über einen aktuellen Text aus dem Wochenmagazin philosophiert“, erinnert sich Prof. Zernikow.

Jeden Montag gehört das Magazin dann jahrelang zu seinem Lesestoff. Im Jahre 1999 ist es „DER SPIEGEL“, der die Kinderschmerztherapie an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik bundesweit bekannt macht. Der Redakteur Gerald Traufetter schreibt im Heft 51/2003 den umfangreichen Beitrag „Hilfe von der Schmerzfee“. Auf vier Seiten berichtet er über die Kinderschmerzambulanz in Datteln. Fotos von Kurt Schrage bereichern den Beitrag. Schrage ist ein renommierter Fotograph der Ruhrakademie Schwerte. Im Jahre 2004 gewinnt Traufetter mit dem Beitrag den Publizistik-Preis der Stiftung Gesundheit.

Danach entwickelt sich aus einer kleinen Kinderschmerzambulanz in Datteln das Deutsche Kinderschmerzzentrum. Eine Förderung der Rudolf Augstein Stiftung in den Jahren 2012-2019, die über die Ärztin Dr. Marianne Koch vermittelt wird, ermöglicht den weiteren Ausbau, die bundesweite Vernetzung mit dem Bayrischen und dem Baden-Württembergischen Kinderschmerzzentrum sowie einen Neubau direkt vor der Kinderklinik. Die Zusammenarbeit mit der Rudolf Augstein Stiftung ist von großer Wertschätzung und gegenseitigem Vertrauen geprägt. Sie ist die Basis für die Berufung Prof. Zernikows durch den Kuratoriumsvorsitzenden Fried von Bismarck in das Kuratorium der Rudolf Augstein Stiftung. Geleitet wird die Stiftung von Anna Augstein, Franziska Augstein und Stephanie Reuter.

Prof. Zernikow hat großen Respekt vor der neuen ehrenamtlichen Aufgabe: „Die Aufnahme in das Kuratorium der Rudolf Augstein Stiftung empfinde ich als eine sehr große Ehre und als eine besondere Herausforderung. Durch meinen pädiatrischen Blick hoffe ich dazu beitragen zu können, dass die Arbeit der Stiftung bei der Stärkung der Zivilgesellschaft noch erfolgreicher wird als sie ohnehin schon ist. Die Rudolf Augstein Stiftung und ich verfolgen in unserer Arbeit die gleichen Ziele: Wir setzen uns dafür ein, die Lebensperspektiven benachteiligter Kinder und Jugendlicher nachhaltig zu verbessern.“

Wir – das Kinderpalliativteam, das Team des Deutschen Kinderschmerzzentrums und das Team des Freundeskreises – gratulieren herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung und wünschen Prof. Zernikow viel Freude und Erfolg in seinem neuen Ehrenamt.

dm-drogeriemärkte helfen

Zum 50-jährigen Geburtstag fördert dm rund 3.000 Zukunftsprojekte in ganz Deutschland, so auch in den dm-Märkten in Datteln, Waltrop und Oer-Erkenschwick. Zwei Wochen lang durfte die Kundschaft im Mai ihre Stimme für eines von zwei lokalen Projekten abgeben, darunter auch das Kinderpalliativzentrum. Wir freuen uns sehr, dass uns die Kund:innen und Kunden in allen drei Märkten die meisten Stimmen gaben. Wir dürfen uns deshalb über je 600 Euro Spende freuen!

Im Dattelner Markt durfte Annika Tremer vom Freundeskreis (2. von rechts) von Filialleiterin Sabine Dickhöfer (rechts im Bild) die Spende entgegennehmen.

Wir freuen uns über die Wertschätzung und schöne Unterstützung und danken allen Beteiligten!

HALT GEBEN. HALTUNG LEBEN. – Danke für Eure Unterstützung!

Mitte März 2023 haben wir damit begonnen, unsere Haltungskampagne „HALT GEBEN. HALTUNG LEBEN.“ in die Öffentlichkeit zu tragen. Mittlerweile haben wir fünf Motive und Video-interviews veröffentlicht, in denen verschiedene Kolleg:innen stellvertretend für das gesamte Team unsere Haltung zum Leben erläutern.

Wir freuen uns sehr, dass unser Wertekompass auch in der Öffentlichkeit für positive Rückmeldungen sorgt und immer wieder Anlass für eine liebe Email, ein wertschätzendes Gespräch, einen Kommentar in den sozialen Medien oder einen Bericht in der Presse ist. Das NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales, die Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen in Lüdinghausen, das Bistum Münster, der Bundesverband Kinderhospiz e. V., die Dattelner Morgenpost, das Bistum Münster, Dr. Thomas Sitte vom Deutschen Palliativverlag, die Koordinierungsstelle für Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland und ganz viele private Vereine, Kolleg:innen und Freund:innen des Kinderpalliativzentrums unterstützen uns dabei, unseren Wertekompass weiter zu verbreiten und so zur Auseinandersetzung mit dem schwierigen Themenkomplex zu animieren.

Kinderpalliativversorgung muss raus aus der Tabu-Ecke und rein in die Mitte der Gesellschaft. Vielen Dank an alle schon einmal an dieser Stelle für Euer Engagement – im nächsten Monat erscheint das nächste Motiv zum Thema „Wertschätzung“. Wir zählen auf Euch!

HIER GEHT ES ZU ALLEN MOTIVEN: www.kinderpalliativzentrum.de/halt-und-haltung

Der Betrieb im LichtHafen nimmt Fahrt auf!

Es ist so weit: Wir konnten den ersten Eingriff im LichtHafen vornehmen.

Die Räumlichkeiten des neuen Operationszentrums LichtHafen werden nun gemäß der Förderung durch das Land NRW genutzt.

Ein 8-jähriger Patient, den das Kinderpalliativteam auf der Station Lichtblicke derzeit versorgt, leidet an einer sehr seltenen Muskelerkrankung. Seine Muskeln sind zu schwach, um eine eigenständige Atmung durchführen zu können. Zudem ist der Junge mit Krankenhauskeimen besiedelt. Nun untersuchte das OP-Team erfolgreich seine Atemwege mit einem Bronchoskop. Der Patient ist über eine Kanüle in der Luftröhre dauerhaft künstlich beatmet. Der Schlauch, der die Luft in die Lunge bläst, hatte zuvor die Haut der Luftröhre von innen verletzt. Es wurden medizinische und pflegerische Maßnahmen ergriffen, damit die Wunde abheilen kann. Jetzt erfolgte die Therapiekontrolle im LichtHafen. Das Team aus einem Anästhesisten und einer Anästhesiepflegenden garantierte eine sichere Narkose, eine OP-Pflegende assistierte und Ärzte der Abteilungen für Pulmonologie sowie Palliativmedizin führten die Bronchoskopie durch. Die schöne Nachricht: die Behandlung des Geschwürs in der Luftröhre war erfolgreich verlaufen. Der Patient wurde nach kurzer Narkose wieder auf die Station Lichtblicke zurückverlegt und kann bald entlassen werden. Danke an alle Akteure für diese gelungene Teamleistung.

PVS Westfalen-Nord hilft

Seit 2016 ehrt die PVS Westfalen Nord im Rahmen ihrer PVSocial Alltagshelden soziale Projekte unter ihren Mitgliedern. Auch 2023 vergab der Abrechnungsdienstleister im Gesundheitswesen nun wieder Preise, auch wir hatten uns beworben und stellten die vielfältige Arbeit des Kinderpalliativteams vor.

Und das mit Erfolg: im April durften Professor Boris Zernikow, Leiter des Kinderpalliativzentrums, und Nicole Sasse, Geschäftsstellenleiterin des Freundeskreises, im Rahmen einer Feierstunde in Münster einen der drei Hauptpreise, dotiert mit einer Fördersumme von 6.000 Euro über zwei Jahre, entgegennehmen. Wir freuen uns wieder sehr über die Wertschätzung und die schöne Unterstützung unserer Arbeit.

Herzlichen Dank!

Becks & Nagel for Kids hilft

Becks & Nagel for Kids hilft

Ein bekanntes Gesicht besuchte uns vor ein paar Tagen: Über das nette Wiedersehen mit Roy Swartjes haben wir uns auf der Station Lichtblicke und im Freundeskreis sehr gefreut. Roy Swartjes verbrachte mit seiner Familie vor 10 Jahren viele Wochen auf der Station Lichtblicke. Ihr kleiner Sohn Younes verstarb bei uns. Die intensive Zeit verbindet – auch Jahre später! Viele Jahre haben die Swartjes in ihrem Wohnort im Sauerland mit dem Younes-Lichtblicke-Cup ein großes Benefizfußballevent auf die Beine gestellt.

Und zusammen mit der Hilfsorganisation Becks & Nagel for Kids unterstützt die Familie Swartjes das Kinderpalliativzentrum weiter. Becks & Nagel for Kids unterstützt mit Aktionen wie der Versteigerung von Fußballtrikots bekannter Profifußballer Hilfsorganisationen. Und diese Woche dürfen wir uns über die großartige Spende von 6.500 Euro freuen, die uns Roy Swartjes symbolisch übergab. Wir danken von Herzen für die tolle Unterstützung, den netten Besuch und wünschen alles Gute!

Lächeln, lachen, loslassen!

Wir möchten den Patient:innen, die oftmals viele Wochen stationär bei uns sind, ein breites therapeutisches Angebot unterbreiten. Wussten Sie, dass uns auf der Station Lichtblicke regelmäßig auch das Klinikclown-Duo Nella und Karlotta besucht? In dieser Zeit entwickeln sich stets besondere Begegnungen. Die beiden wecken viele positive Emotionen – die Patient:innen entspannen, andere freuen sich und lachen. Und damit erfreuen sie wiederum Eltern, Geschwister und die Pflegenden. Ein rundum wirkungsvoller Einsatz, den wir über Spendengelder finanzieren. Bilder sagen mehr als Worte – sie zeigen gut, wie Kontakt entsteht. Der gelang im Übrigen auch während der Coronapandemie. Gerade in dieser stillen Zeit wollten wir nicht vollends auf die bunten Klinikclowns.verzichten. Auf der Terrasse vor den Zimmern der Patient:innen brachten die beiden sehr einfühlsam Abwechslung an den langen Tagen, wie das glückliche Gesicht dieser Patientin zeigt.

Das Klinikclown-Duo versprüht Lebensfreude pur. Gleichzeitig tasten sich die beiden dem Kind oder dem Jugendlichen behutsam an – je nach Stimmungslage oder momentaner Befindlichkeit. Wir sind dankbar und froh über jeden einzelnen Besuch des Clown-Duos. Jedes Kind erlebt ihn individuell anders.

Möchten Sie mit Ihrer Spende helfen, solche Momente der Leichtigkeit bei uns noch öfter zu ermöglichen? Dann spenden Sie hier und geben als Verwendungszweck „Klinikclown“ an.

Mitmachkonzert im Garten

Bei frühsommerlichen Temperaturen und Sonnenschein drangen letzte Woche fröhliche Klänge in alle Patient:innenzimmer: Reiner Haus, lange Jahre als Musiktherapeut an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik tätig, spielte mit fünf Musiker:innnen des Landespolizeiorchesters NRW im Garten ein kleines Mitmachkonzert für sie. Einige Familien kamen dazu mit ihren Kindern in den Garten und spielten auf kleinen Handinstrumenten die Melodie mit, andere hörten von drinnen bei geöffneten Terassentüren zu.

Wir danken Reiner Haus und allen Musiker:innen für ihr ehrenamtliches Engagement, mit dem sie an diesem Tag den Familien bei uns, allen gemeinsam eine schöne Stunde bereitet haben!